Begeisternd und abwechslungsreich wie die erste gemeinsame
Veranstaltung von Musilverein Beinstein und der Abteilung
Singen des TB Beinstein
im vergangenen Jahr verlief auch der zweite musikalische Herbst in der
Beinsteiner Halle am vergangenen Samstag. Nicht nur die Vielzahl der
musikalisch Aktiven sondern auch die breit gefächerte
Zusammenstellung der Vorträge ließen keine
Langeweile
aufkommen.
Angefangen mit den Flötengruppen des Musikvereins und der
Bläserklasse, die seit Sommer letzten Jahres besteht,
über
die große Kapelle, dem Männerchor und dem gemischten
Chor
„Cantamos Beinstein“ bis zur Solo-Sopranistin wurde
alles
aufgeboten, was in diesen beiden Vereinen musikalisch engagiert
ist.
Die Flötenkinder unter der Leitung von Stefanie Nörpel spielten ihrem Können angepasste Stücke, die dem Publikum den Unterschied zwischen einigen wenigen Monaten und zwei Jahren Blockflötenausbildung verdeutlichten.
Die Bläserklasse, eine Kooperation mit der Grundschule, zeigte anschaulich - und durch die erklärenden Worte der Dirigentin Sonja Schleiß nachvollziehbar - was beim Musizieren alles zu beachten ist und was sie in nunmehr eineinhalb Jahren so alles gelernt hatte. Sein erstes Solo spielte Lukas auf der Posaune und zeigte den Zuhörern, wie ein richtiges Glissando geht.
Den
zweiten Teil des Abends eröffnete die Blaskapelle
unter der
Leitung von Peter Kuchar mit dem Marsch „König
Karl“.
Nach einem Operetten-Potpourri mit Melodien von Emmerich Kalman und dem
Intermezzo „ein Student geht vorbei“ ließ
Thomas
Wilhelm als erster Solist des Abends seine Posaune in dem
„concert pour trombone“ von Nikolay
Rimsky-Korsakoff
ertönen.
Der Männerchor unter der Leitung von Mirjam Bauer
überflog
mit seinen Liedern ein wenig die Kontinente und entfernte sich mit
Titeln wie „Träume aus der Kinderzeit“,
„Cielito
Lindo“ und „Masithi-Amen“ deutlich und
gewollt vom
gewohnten Image eines Männerchores.
Der gemischte Chor setzte die Reise fort und startete mit einer
modernen Version des bekannten Liedes „Auf der
„schwäb´schen
Eisenbahne“. Musikalisch
ging es weiter über „Dschingis Khan“ bis
nach Mexiko
mit dem Spottlied „La Cucaracha“ und die
USA mit dem
Spiritual „Deep River“ und „New York, New
York“, untermalt mit passenden Bildern auf der Leinwand und
abgestimmtem Accessoires und ein wenig Theater drumherum.
Einige Vorträge der Chöre wurden begleitet von Simone
von der Heyden am Klavier und Benjamin Mahr am Schlagzeug.
Mirjam Bauer, Mezzosopran, setzte mit zwei Arien einen weiteren Höhepunkt des Abends. „Im Salon zur blau`n Pagode“ aus dem Land des Lächelns von Franz Lehar und „die Julischka aus Budapest“ aus „Maske in blau“ von Fred Raymond sind Vorträge, die man in Beinstein wohl selten in dieser Qualität zu hören bekommen wird. Ausdruckstark und kraftvoll ihr Auftritt. Mit der Zugabe „Somewhere" aus der Westside Story fesselte Frau Bauer mit ihrer ausdrucksstarken Stimme die Zuhörer in der vollbesetzten Beinsteiner Halle.
Nach
diesem Gesangsteil nahm die Blaskapelle wieder auf der
Bühne Platz und untermalte zum einen Helmut Zelany an der
Trompete
und in einem weiteren Leckerbissen des Abends den Alphornisten Nicolas
Pfeifle in ihren Solostücken.
Genauso wie eine Solosopranistin wird man auch ein Alphorn eher selten wieder hören und genießen können. Dann endlich war es soweit: die Herzen der Zuhörer öffneten sich und die Kapelle war in ihrem Element. Zwei Polkas und der Abschlußmarsch bildeten den Übergang zum Finale, dem gemeinsam einstudierten Stücken.
Der Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ und das allseits bekannte „Amazing Graze“ ließen noch einmal die Halle erbeben und die Zuhörer aufhorchen. Der zweite gemeinsame Konzertabend endete wie der erste vor einem Jahr mit der schwäbischen Hymne „Schwabenland - mein Heimatland“.
Und auch in diesem Jahr stellte mancher Besucher und manche Besucherin bei Ende des Programms fest: Was? Es ist schon halb zwölf? Vier Stunden abwechslungsreiche und gute Unterhaltung: Der 3. musikalische Herbst in Beinstein 2011 ist schon in der Planung.
Ehrungen
beim
Musikverein Beinstein
Für aktive Mitgliedschaft Jürgen und Bernd Lindemann,
beide
20 Jahre und Karin Schanz 40 Jahre. Für fördernde
Mitgliedschaft: Edgar Bäuerle, Christine Sedlazcek, Werner
Friedsam, Maria Kaiser und Gerhard Wurster 20 Jahre, Hermann
Zerrer 30 Jahre, Uschi Moosmann 40 Jahre, Willi Anhalt 50
Jahre
und Walter Aldinger 60 Jahre. Uschi Moosmann wurde außerdem
zum
Ehrenmitglied ernannt.
Auch die Waiblinger
Kreiszeitung berichtete.
Musikverein Beinsteine e.V. - www.musikverein-beinstein.de - vorstand@musikverein-beinstein.de