Für den Nachwuchs des Musikvereins und seine Dirigentin Sonja Schleiss waren die letzten Wochen schön und anstrengend zugleich. Es Bedarf schon intensiver Übung und einiger zusätzlicher Proben um in einem solchen Konzert wie dem Musikalischen Herbst in Beinstein gemeinsam als Orchester zu bestehen.
Für die Bläserklasse, die den Abend eröffnen durfte,
war
es der erste große Auftritt in einem Konzert. Entsprechend
nervös waren die vielen kleinen Musiker. Zur Eröffnung wurde
der Majestic March gespielt, den langjährige Freunde der
Bläserklasse auch schon von früheren Bläserklassen
kennen. Und wie erwartet klappte alles hervorragend. Nach Vorstellung
von Sonja Schleiss wurden dann noch neue Stücke wie das
„Forellen Quintett“, „An der schönen blauen
Donau“ und „The lion sleeps tonight“ gespielt, was
der Bläserklasse viel Applaus und verdiente Zugaberufe einbrachte.
Nicht ganz ungeplant kam jetzt das Jugendorchester zu Hilfe und zusammen wurden die „Schöne und das Biest“ auf der Bühne lebendig gemacht. Mit über dreißig Musikern ein erster Höhepunkt der Veranstaltung.
Damit war dann auch der Wechsel eingeleitet und die Jugendkapelle war an der Reihe. Die Ansagen zu Stücken und Komponisten übernahm diesmal nicht Sonja Schleiss sondern die Kapelle selbst.
Über viele Stationen stellten Jungen und Mädchen der Jugendkapelle das Zauberland von Kurt Gäble, ein Medley mit Musik aus dem aktuellen Star Wars Film „The force awakens“ und mit Blick zurück in die siebziger Jahre die Highlights aus dem Musical „Grease“ vor. Ein breites und anspruchsvolles Spektrum von den harmonischen Melodien des Zauberlands über die mächtigen Klänge des Sternenkriegs zu rockig-poppigem Sound mit dem die Jugendkapelle sicher und souverän das Publikum begeisterte und in seinen Bann zog. Natürlich gab es den verdienten langen Beifall. Zusammen mit der Kapelle des Musikvereins war die Jugend noch mal zu hören.
Mit dem Lied der Schildkröte Nessaja aus der Tabaluga Reihe von Peter Maffey in einem Arrangement von Kurt Gäble wurde nach der Pause gleich das nächste Highlight geboten. Die Jugendkapelle durfte jetzt nach dem gemeinsamen Stück mit der Bläserklasse und dem eigenen Auftritt vor der Pause auch noch bei den „Großen“ mitspielen. Zusammen mit der Blaskapelle des Musikvereins wurde unter der Leitung von Peter Kuchar ein wunderbares Stück mit dem beeindruckenden Klang von ca. 60! Musikern präsentiert. Das Ergebnis von einigen zusätzlichen gemeinsamen Übungsstunden am Wochenende, bei denen z.B. auch die Übergänge vom Leise zum Laut (Crescendo) eingeübt wurden, die zum Wirken des Stückes wesentlich beitrugen, war beeindruckend und so gab es wieder eine Menge Beifall vom Publikum.
Nach den Ehrungen die ein bisschen vorgezogen wurden kam der lange erwartete Auftritt der Blaskapelle des Musikvereins. Peter Kuchar und seine Kapelle eröffneten mit dem Einzugsmarsch aus dem Zigeunerbaron von Johann Strauß und legten mit der Fest-Ouvertüre von Franz von Suppé gleich nach. Weiter ging es mit dem „Schwarzwaldmädel“, einem Potpourri von Leon Jessel. Zahlreiche Tempowechsel bei den ersten Stücken verlangten die volle Konzentration von Orchester und Dirigenten und begeisterten das Publikum bevor sich die Aufmerksamkeit der Gäste auf Franziska Wilhelm richtete. Mit ihr hatte die Blaskapelle bei Piccolobello eine hervorragende Solistin, die in atemberaubender Geschwindigkeit auf der kleinen Piccolo-Flöte ihr Solo spielte. Mit dem „Anna-Walzer“ und der Polka „Studentenleben“, bewährte, gern gespielte und gern gehörte Melodien ließ die Blaskapelle ihren Auftritt ausklingen.
Die Ehrungen des Musikvereins im Rahmen des Musikalischen Herbstes waren dieses Jahr etwas ganz besonderes. Langjährige aktive und passive Mitglieder wurden ebenso geehrt wie Mitglieder der ersten Bläserklasse, die jetzt zusammen mit ihrer Zeit in der Flötengruppe 10 Jahre im Verein aktiv sind. Die erste Vorsitzende Karin Bayer hatte zusammen mit Jörg Schal vom Blasmusikverband Rems-Murr die Ehre Urkunden, Ehrennadeln und Geschenke verbunden mit anerkennenden Worten und ganz herzlichen Glückwünschen übergeben zu dürfen. Besonders hervorzuheben sind die Ehrungen von Gerhard Mutz für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft, Alfred Löw für 50 Jahre Mitgliedschaft sowie von Peter Kuchar für 40 Jahre als Dirigent der Kapelle. Auch lobende Erwähnung finden soll die bestandene D1 Prüfung von Dominik Höfer auf der Querflöte.
Fördernde Mitglieder
Helmut Magerl, 20 Jahre,
Ehrennadel in Silber
Doris Rudischer, 20 Jahre,
Ehrennadel in Silber
Ulrich Schwegler, 20 Jahre,
Ehrennadel in Silber (nicht anwesend)
Sieglinde Weber, 20 Jahre,
Ehrennadel in Silber (nicht anwesend)
Erwin Gönnenwein, 30 Jahre,
Ehrennadel in Gold
Elfriede Heubach, 30 Jahre,
Ehrennadel in Gold (nicht anwesend)
Ursula Schwebig, 30 Jahre,
Ehrennadel in Gold (nicht anwesend)
Alfred Löw, 50 Jahre, Urkunde
Aktive Mitglieder
Dominik Höfer, D1 Lehrgang Querflöte, Urkunde und Nadel
Gina Fritsche, 10 Jahre, Ehrennadel in Bronze, Querflöte
Henrike Gärtner, 10 Jahre, Ehrennadel in Bronze, Tenorhorn
Hannah Lenk, 10 Jahre, Ehrennadel in Bronze, Querflöte
Katja Almus, 20 Jahre, Ehrennadel in Silber, Querflöte
Philipp Schrade , 20 Jahre, Ehrennadel in Silber,
Tenorhorn
Gerhard Mutz, 60 Jahre, Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief
Sonja Schleiß, 10 Jahre, Dirigentennadel in Bronze mit Urkunde
Peter Kuchar, 40 Jahre, Dirigentennadel in Gold mit Diamant und
Ehrenbrief
Nach den Ehrungen
für junge und langediente Mitglieder des
Musikvereins, von ersten Prüfungen bis zur 50 Jährigen
Mitgliedschaft durch Vereins-Vorstand Karin Bayer und einem Vertreter
des Blasmusik Verbandes, unterhielt die Blaskapelle des Musikvereins
unter der Leitung von Peter Kuchar mit Walzer, Marsch und Polka
Melodien und im Stück „Piccolobello“ mit einem
schönen und unglaublich schnell gespielten Solo von Franziska
Wilhelm auf der Piccolo Flöte.
Der krönende Abschluss war wie immer der gemeinsame Auftritt
von
Chor und Blaskapelle, die dieses Jahr mit einem Potpourri bekannter
Lieder aus Nord und Süd deutscher Landen das Publikum zum
Mitsingen animierten.
Die schon fast obligatorische gemeinsame Zugabe
am Ende dieses schönen Abends durfte natürlich nicht fehlen
und wurde ebenfalls von vielen mitgesungen: Der
„Schwabenmarsch“
Nach der großen Gewinnausgabe klang die Veranstaltung in kleiner
Runde gegen 23 Uhr gemütlich aus. Wie gesagt, wenn alle Zugaben
gespielt worden wären, hätte der Abend bis weit nach
Mitternacht gedauert.
Vielen herzlichen Dank an Michael Fronz für die informative und
launige Führung durch das Programm, an Vereinsvorstand Karin Bayer
für Ihre motivierenden Worte zu den Ehrungen, an Herrn Stamm
für den guten Ton, den vielen Helfern für Aufbau, Dekoration
und Kinderbetreuung, dem Brunnenstuben-Team für die freundliche
Bewirtung und natürlich den vielen Spendern und den Sachspendern
der Tombola-Gewinne, die mit Ihrer Unterstützung immer wieder dazu
beitragen, dass solche Veranstaltungen möglich werden.
Bilder und Berichte: Joachim Kieserling
Musikverein Beinsteine e.V. - www.musikverein-beinstein.de - vorstand@musikverein-beinstein.de