Was macht eine Kapelle, wenn die Trompeten nur ihre Mundstücke, nicht aber ihre Instrumente dabei haben? Klar! Sie spielen „Mouthpiece Mania“ von Ware S. Mahorn. Die Jugend hatte viel Spaß bei den Proben unter der Leitung von Sonja Schleiss, die das eine oder andere Mal dann aber doch ins Schwitzen kam. So ohne Instrument nur mit dem Mundstück richtige Töne zu produzieren und dann auch noch laut genug um zu hören zu sein ist doch nicht so einfach. Da hat die Jugend einige Runden gedreht, bis das Stück klappte.
Zum Glück haben die Trompeten ihre Instrumente für die weiteren Stücke dann aber doch wieder gefunden und so durfte sich das Publikum über Musikalische Highlights aus Walt Disneys „König der Löwen“ und „Aladdin“ freuen. Die verschiedenen Stücke wurden durch die jungen Musiker selbst angesagt und mit vielen Zusatzinformationen dem Publikum näher gebracht.
Zum Abschluss gab es mit Unterstützung von Helmuth Merath, der den Gesangspart übernommen hatte „Hallelujah“ von Leonard Cohen mit englisch- und deutschsprachigen Strophen. Mit viel Applaus wurde die Jugend für ihren Auftritt belohnt und verabschiedet.
Die neue Bläserklasse konnte dieses Jahr beim Musikalischen Herbst noch nicht dabei sein. Die kleinen zukünftigen Musiker spielen jetzt seit 8 Wochen zusammen und lernen die Noten und ihre Instrumente zu beherrschen. Natürlich werden aber schon die ersten einfachen Stücke gemeinsam geprobt und einstudiert. Im kommenden Frühjahr bei der Dorfmusik wird die neue Bläserklasse dann sicher auch dabei sein.
Gleich das Auftrittslied „Auf das Leben“ versprühte reine Lebenslust,
markierte das Motto des Abends. Ist es doch so einfach: „Wenn wir
singen, wenn wir trinken, macht das Leben wirklich Spaß“. Ein anderer
Wohlfühlfaktor ist die Heimat, der Ort, an dem man sich zuhause fühlt,
wo man Freunde hat. Passend dazu das sehr einfühlsam vorgetragene
„Heimatlied“ und das muntere „Schwarzwald-Wanderlied“. Sehnsucht nach
Liebe und Zuneigung brachte „Bajazzo“ zum Ausdruck, schwäbische Lust am
Arbeiten, auch wenn sie nicht immer Freude macht, das bekannte, vom
Mitklatschen der Gäste begleitete Lied „Schaffe, schaffe, Häusle baue“.
Und natürlich durften Loblieder auf das Bier - ein „kühles helles
Blondes“ nach der Chorprobe - und den Wein - ein „Viertele oder auch
zwei“ - als Trostspender und Wunderheiler in allen Lebenssituationen
nicht fehlen.
So unterschiedlich die vorgetragenen Lieder auch waren, so überzeugend
wurden sie vom Männerchor auf die Bühne gebracht, kraftvoll und
sympathisch dirigiert von der jungen Dirigentin Ann-Christin
Zimmermann, die sich natürlich über den von Abteilungsleiter Jens
Weingärtner überreichten Blumenstrauß und den großen Beifall der Sänger
und des Publikums freuen konnte.
Einen weiteren Bericht mit Foto Galerie finden Sie auf der Homepage des TB Beinstein.
Mit dem flotten „Abel Tasman Marsch“ wurde nach den
schönen und schwungvollen Liedern des Männerchors des TB
der
zweite Teil des Abends eröffnet.
Es folgte mit „La
Storia“ eine spannungsvolle Filmmusik. Das nächste
Stück „Die Post im Walde“, eines der beliebtesten und
bekanntesten Charakterstücke für Trompete, von Solist
Volker Schweizer hervorragend dargeboten war sicher einer der
Höhepunkte des Abends. Mit der Polka „Böhmische
Liebe“, dem „Gablonzer Glasbläser-Walzer“ und
der „Finkensteiner Polka“ ging dann noch einmal richtig die
Post ab und es wurde viel mitgeklatscht.
Einen tollen, abwechslungsreichen Auftritt beim Musikalischen Herbst hatte die Blaskapelle unter der vorübergehenden Leitung von Gunnar Dieth nach nur vier Wochen gemeinsamer Probe. Der bisherige Dirigent Peter Kuchar hat aus gesundheitlichen Gründen nach vielen erfolgreichen Jahren die Leitung des Blasorchesters abgegeben, wie der zweite Vorsitzende Jürgen Lindemann in der Moderation erklärte. Leider konnte Peter Kuchar an diesem Abend nicht dabei sein, sodass Jürgen Lindemann einen ganz herzlichen Dank und die besten Zukunftswünsche in Abwesenheit übermittelte.
Wie jedes Jahr im „Musikalischen Herbst“ wurden auch
dieses Jahr Mitglieder und Musiker ausgezeichnet. Geehrt wurden
Walter Lindemann mit Urkunde für 60 Jahre, Hans Wössner und
Günter Franke mit Urkunde für 50 Jahre, Martin Kiunke mit
Ehrennadel in Gold für 30 Jahre und Otto Josef Alexander mit
Ehrennadel in Silber für 20 Jahre fördernde Mitgliedschaft.
Vereinsvorstand Karin Bayer war es eine große Freude sich
für die tolle und lange Unterstützung in der
Vereinsführung bei Festen und vielem mehr zu bedanken, alle zu
beglückwünschen und zusätzlich eine gute Flasche Wein zu
überreichen.
Auch vier aktive Mitglieder konnten ausgezeichnet werden. Jugendwart
Ingo Fronz wurde für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft die
Ehrennadel in Gold mit Diamant und ein Ehrenbrief verliehen.
Seine Trompete ist in der Blaskapelle und in der Jugendkapelle zu
hören. Für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Raphael
Böhringer mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Auch er
spielt in der Blaskapelle die Trompete. Mit Eva Lenk und Marei Luxem,
die in der Flötengruppe angefangen haben konnten zum ersten Mal
Mitglieder der ersten Bläserklasse für 10 Jahre aktive
Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet werden. Beide
spielen die Klarinette. Mit einem herzlichen Glückwunsch wurde vom
Vertreter des Blasmusikverbandes auch noch eine große Packung
feine Schokolade überreicht.
Für die erfolgreiche Teilnahme an den Lehrgängen des
Blasmusikverbandes Baden-Württemberg wurden beim Musikalischen
Herbst ebenfalls die Auszeichnungen an sechs junge Musiker verliehen.
Herzlichen Glückwunsch an Dominik Höfer (rechts), der bereits
den umfangreicheren zweiten Lehrgang D2 erfolgreich bestanden hat.
Ebenfalls herzlichen Glückwunsch an Thore Aldinger, Lukas Ertel,
Meike Ertel, Rebecca Höfer und Marei Luxem (von links) für
die bestandene Prüfung des ersten Lehrgangs D1. Mit der Note 1,0
war Rebecca Höfer dabei besonders erfolgreich. Auch hier wurden
mit einem herzlichen Glückwunsch vom Vertreter des
Blasmusikverbandes feierlich Anstecknadeln und Urkunden
überreicht.
Ein weiterer Höhepunkt war der nach einer kurzen Pause folgende gemeinsame Auftritt des Blasorchesters zusammen mit dem Männerchor des TB. Das ausgewählte Stück „Amazing grace“ geht auf Sklavenschiff-Kapitän John Newton und das Jahr 1748 zurück wie Michael Fronz, der wie jedes Jahr souverän mit vielen Informationen zu den einzelnen Stücken durch das Programm führte erklärte. Es sollte der würdige Abschluss für einen sicherlich unvergesslichen Abend werden, der noch einmal eine Menge Beifall erhielt. Sollte, denn der Wunsch nach einer Zugabe wurde natürlich erhört. Und so gab es ganz am Ende, wie fast schon traditionell den „Schwabenmarsch“ bei dem ein tolles Publikum im Saal mitmachen konnte.
Mit der Ausgabe der vielen, teilweise wertvollen Gewinne aus der Tombola neigte sich dann ein schöner, unterhaltsamer Abend dem Ende zu. Was bleibt ist der Dank an alle, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen beigetragen haben. Da sind die vielen Helfer für Auf- und Abbau, die Dekoration, das Licht, die Akustik, Garderobe, Kinderbetreuung, vieles mehr und natürlich Herr Stamm, der dafür sorgt, dass in der Beinsteiner Halle alles rund läuft.
Joachim Kieserling
Musikverein Beinsteine e.V. - www.musikverein-beinstein.de - vorstand@musikverein-beinstein.de